Impressionen vom Sommerfest
An diesem Festwochenende schmoren ca. 700 Ziegel im Höllenfeuer unseres neuen Ziegelofens. Ebenso viele Menschen stromern durch das mittelalterliche Dorf mit seinen weit verteilten Zelten, in denen sich die Gewerke tummeln.
Aber nur die für die geplante Klosteranlage beschickten Ziegel haben es wirklich warm. Ein wilder Wechsel aus Sonnenfeldern, Regengüssen, Wind und Hagel mahnt dazu den Kragen hochzuschlagen aber kurz danach wieder die Kleidung in der warmen Sonne zu lockern.
Alle drei Stunden, auch in der Nacht, beschickt Frank Kock die Brandhöhle mit Stämmen. Auch Bohlen des im letzten Jahr gebrandschatzten Slawenhauses landen im Rachen des neu errichteten Ziegelofens. So wird der Brand zum alchemistischen Prozess. Die Hölzer verwandeln sich in Ziegel für das kommende Kloster….
Während der Ziegler weiter seinen Ziegelvulkan füttert -enthusiastisch und gleichzeitig erschöpft, funkeln in der Stabkirche an der Gutenbergpresse Kinderaugen beim ersten, handgefertigten Druck ihres Lebens.
Über dem Platz verwebt sich ein Geräuschteppich aus Waffengeklirr von dargebotenen Kämpfen, vergnügten Kinderschreien vom Tretkran und mittelalterlichen Karussell , vermischt mit Harfenmusik, Gesang, dem rhythmischen Schaben an der Wippdrechselbank ,Trommeln und Gesprächsfetzen.
Nicht zu vergessen der regelmäßige Klang, wenn sich am Ofen wieder mal die Ofentür schließt.
Nach den Ziegelbrand ist vor dem Ziegelbrand, das gleiche gilt für unsere Feste-das Kulturwochenende im September steht vor der Tür.